Bayerische Semmelknödel sind Kultur und Kunst. Es gibt Rezepte und genaue Vorgaben. Das Brot soll alt, aber nicht hart sein, und ich kann in bayrischen Supermärkten das passende “Knödelbrot” kaufen.
Aber – Semmelknödel sind eigentlich einfach Resteverwertung. Das übrig gebliebene Weißbrot und möglichst viel sonstige übrig gebliebene Lebensmittel sollen in etwas schmackhaftes verwandelt werden. Ob das Weißbrot hart ist oder nicht, ist egal, und es soll so viel wie möglich von dem verwendet werden, was in der Küche übrig ist.
Ich brauche eine Rühr- oder Knetschüssel.
Zutaten
- Altes Weizenbrot, etwa eine Schüssel voll
- 1/2 Teelöffel Salz
- Kräuter, wenn verfügbar. Klassisch ist Petersilie, ich nehme Estragon, weil der im Garten wächst. Getrocknete Kräuter gehen auch.
- Ein oder zwei Eier
- Gekochtes, übrig gebliebenes Gemüse, sehr klein geschnitten
- gebratene Zwiebel- oder Speckwürfel nach Verfügbarkeit
Brot klein schneiden. Das mache ich mit der Brotschneidemaschine auf größter Breite. Das trockene Brot zerfällt da in passende Stücke. Salz und nach Geschmack Kräuter, Gemüse, Zwiebel und Speck zugeben, mit kochendem Wasser übergießen und vermischen. Warten, und gelegentlich mit dem Kochlöffel durchmischen.
Ein oder zwei Eier in die Masse geben. Verkneten und Knödel formen.
Die Knödel in leicht siedendem Wasser garen. Gut sind sie, wenn sie relativ weich werden. Harte Restaurantknödel gibt es auch woanders.