Weizenbrot

Brot bäckt am besten der Bäcker. Der kann das und hat die Ausrüstung. Außerdem kann ein Privathaushalt nicht mithalten, wenn es um Wirtschaftlichkeit geht. Allein das Wasser zum Händewaschen macht jede Kalkulation kaputt! Trotzdem backe ich fast täglich, weil es schmeckt.Bread is best baked by a baker. He knows how to do it and has the equipment. Also a private household cannot compete on the economics. Just the water needed to wash your hands kills every calculation! Having said that I bake almost daily because I like the taste.

Mein Weizenbrot besteht aus billigen Zutaten – nichts besonderes. Der Teig benötigt aber viel Zeit, mehrere Tage, und einen Vorteig. Ich brauche:

Für den Vorteig (beim ersten Mal)

  • 125g Weizenmehl
  • ein bisschen Trockenhefe
  • lauwarmes Wasser
  • eine kleine Schüssel – groß genug, dass der Teig aufgehen kann, ohne die Küche zu überschwemmen – mit Deckel. Ein kleiner Teller zum Abdecken geht auch.

Für den Hauptteig

  • den Vorteig
  • 500g Weizenmehl
  • 2 Teelöffel Salz
  • lauwarmes Wasser
  • eine Rührschüssel – groß genug, dass der Teig aufgehen kann, ohne die Küche zu überschwemmen – mit Deckel. Ein Teller zum Abdecken geht auch.

Zum Backen

  • Backpapier
  • Holzstäbe (ich nehme abgeschnittene Weidenzweige aus dem Garten), die auf das Backblech passen
  • eine feuerfeste Schüssel mit heißem Wasser
  • Weizenmehl zum Formen
  • einen Backpinsel

Anleitung

Vorteig:

Die Zutaten verrühren. Der erste Vorteig ist relativ weich. Etwa eine Stunde abgedeckt gehen lassen, dann für etwa 24 Stunden in den Kühlschrank. Der Vorteig soll beim Gehen sein Volumen etwa verdoppeln.

Hauptteig:

Die Zutaten in der Rührschüssel vermischen, zum Beispiel mit einem Holzlöffel. Dann auf die Arbeitsfläche, und ohne weiteres Mehl gründlich kneten, mindesten 5 Minuten. Der Teig ist für einen Brotteig recht weich und klebt vor allem am Anfang stark. Durch das Kneten wird das Mehl aufgeschlossen und die Kleberei wird besser. Trotzdem bleibt genug an den Händen hängen.

Den Teig zurück in die Rührschüssel und abgedeckt 24 Stunden gehen lassen.

Backen

Den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und vorsichtig ausbreiten. Nicht mehr kneten. Vom Teig etwa ein Fünftel abschneiden – das können die unregelmäßigen Kanten sein – in eine kleine Schüssel geben und 24 Stunden stehen lassen – das wird der Vorteig für das nächste Mal!

Das Backblech mit Backpapier belegen. Unter das Backpapier kommen die Holzstäbe. Dadurch entstehen Kuhlen, in denen die Backlinge gehen können, ohne einander zu berühren und zu verkleben.

Den Teig in Stücke schneiden und diese auf das Backblech legen. Je nach Lust und Laune 4, 8 oder 12 Stücke.

Die Schüssel mit heißem Wasser in den Backofen stellen und den Backofen auf 260°C aufheizen. 30 Minuten backen.

Backblech aus dem Ofen nehmen und das Brot noch einmal mit heißem Wasser (das ist noch in der Schüssel) bepinseln. Dadurch wird die Kruste knuspriger. Auf einen Rost auskühlen lassen und essen.

Variationen

Der Teig kann statt mit Wasser auch mit altem Kaffee gemacht werden. Den Kaffee schmeckt man nicht, aber das Brot wird dunkel und sieht aus wie gesundes Bio-Vollkornbrot. Das Auge isst mit – wer es nicht weiß, dem schmeckt es jetzt besser.

Die Teiglinge können vor dem Backen eingeschnitten werden, damit wird die Fläche größer. Oder auch verdreht, dann sieht das Brot wie auf dem Foto aus:

weizenbrot

Wenn Brot übrig ist, kann man es in kleine Stücke schneiden, gründlich in Wasser einweichen – Zeit lassen! – und damit den neuen Hauptteig machen. Brot wegwerfen ist unnötig, und es gibt zusätzlichen Geschmack.